War es der Lotse?
Stimmung: Schmerz lass nach
Ziel meiner Wanderung war ein Wrack. Attraktiver hätte es schon sein können, interessanter und einprägsamer wurde der Weg.
Schon zu Beginn wurde man auf teilweise Pfützen hingewiesen, Gummistiefel seien angeraten?! Nach wenigen Metern holte ich ein älteres Paar ein. Er in Sandalen, sie barfuß. Meine Motivation..., tue es ihr gleich. Es war so richtig, so befreiend und den wechselnden Bodenbeschaffenheiten so angeraten (mit teilweisen Überflutungen!) Ich kam flott voran, brauchte die fast kniehohen Wassereinbrüchen nicht ausweichen. Am Wegesrand fanden sich allerhand Behausungen.
Ich hoffte auf neugierige Blicke. Nichts - keiner da! Ausgewandert, verlassene Domiziele, kein Nachmieter gefunden was?! Die Natur läßt auch alles verwahrlosen. So endet es dann.
Hab ich Halo's? Droben sah ich ein Kamel fliegen! Sagt mir das ihr es auch seht...
Auf dem Rückweg in einen Sandsturm geraten, 2min. Platzregen. Ich sah zu wo ich abkürzen konnte. Keine Ahnung ob dies noch der ausgeschilderte Weg war, ohne Schilder keine Orientierung. In gerader Linie zum Leuchtturm dachte ich mir und dann links. Alle Wegbegleiter hatte ich längst hinter mir gelassen. Keine Menschenseele weit und breit. Fühlte mich als Exot, ein einsamer Wanderer in der Wüste. So sah es hier auch aus. Verwehungen 1m hoch, wenig grün und diese lästigen kleinen angespülten Muscheln zwickten meine Fußsohlen. Ja sie lebten noch und trugen mich brav. Hunger machte sich breit. Hoffte auf einen Verpflegungskiosk am Wrack. Nichts, auch nichts zum Verweilen, keine Sitzgelegenheit zur Erholung. Ein Wanderstock hielt mich aufrecht.Essen ja..., nein diese Sandpilze ließen sich nicht mal ernten.
So voller Vorfreude auf mein geparktes Fahrrad war mir die Rückfahrt total angenehm und leichtfüßig.
Wer oder Was das Schiff hierher geführt hatte, erschloß sich mir nicht. Manch andere ist selbst im sicheren Hafen bei Ebbe auf Sand gestellt.
PS: sparen auf eine Spiegelreflex und Fernglas